01/2021 | Bei Verlängerung des Lockdowns: Bildung priorisieren.
01/2021 | Bei Verlängerung des Lockdowns: Bildung priorisieren.
Bildung legt die Grundmauern für den späteren Berufs- und Lebenserfolg von jungen Menschen. Umso wichtiger ist es, sie zu priorisieren – auch in Zeiten einer Pandemie. Nach fast einem Jahr in der Krise, mitten im zweiten harten Lockdown, wundert sich so mancher jedoch: Konzepte fehlen, alles dreht sich weiterhin um die Öffnungsfrage – trotz Blaupause in den Sommermonaten und der „damals“ schon prophezeiter zweiter Welle. Ein Gedankenspiel: Warum nicht Lehrkräfte und Erzieher als tragende Säulen auf der Impfprioritätenliste nach oben rücken, um deren Infektionsrisiko zu reduzieren? Hybridformen aus Digital- und Präsenzunterricht sind abhängig vom Infektionsgeschehen unter Umständen unausweichlich. Aber grundsätzlich alle Kinder nach Hause zu schicken, ist falsch. Viele Eltern können ihrer Beschäftigung nicht aus dem Homeoffice heraus nachgehen und müssen dann gezwungenermaßen ihrem Arbeitsplatz fernbleiben, manche überfordert das Unterrichtsmaterial, andere verfügen nicht über die Fähigkeiten zur Vermittlung des Lernstoffes – immerhin stecken hinter diesen Berufen jahrelange Ausbildungsgänge. Um den physischen Unterricht zu gewährleisten, müssen Teststrategien endlich schnell und umfassend an Schulen ausgerollt werden. Ohne Konzepte für Kitas und schulische Bildung droht ein enormer sozialer und ökonomischer Verlust: Durch die Belastung der Wirtschaft durch Personalausfälle von heute und schlechtere Qualifikation der jungen Generation von morgen wird unser Wohlstand langfristig gefährdet. Vor allem um einer verlorenen Corona-Generation vorzubeugen, müssen die Bildungsmöglichkeiten unserer Kinder unbedingt weiter priorisiert werden.