Historie

Seit 75 Jahren: Unternehmertum für Deutschland

Eine Erfolgsgeschichte

Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was wollen wir? Und, was haben wir alles schon erreicht? Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte unseres Verbandes.

 

»Blühende Landschaften«

Von der Wiedervereinigung bis zum Ende der Ära Kohl

Der Andrang ist enorm. Hunderte von Leuten kommen. Aus diesem Zusammentreffen der Unternehmer aus der DDR und dem Westen entstehen viele Folgekontakte und konkrete Firmenprojekte.

Die ASU und die Wiedervereinigung

Wofür steht die ASU im wiedervereinigten Deutschland? Durch schnelle Aktivitäten in der ehemaligen DDR (Kooperations Börse, Unternehmer-Patenschaften, Management-Praktika) gelingt es der ASU in kürzester Zeit, sich als Verband für ganz Deutschland zu profilieren.

Bundeskanzler Helmut Kohl beruft die ASU in seine Kanzler runde zur wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen Bundes ländern, wo sie sich erfolgreich für die selbstständigen Unternehmerinnen und Unternehmer im Osten Deutschlands einsetzen kann.

Bald wird deutlich, dass der Umbau der ostdeutschen Plan wirtschaft zur Marktwirtschaft aufwändiger und teurer wird als erhofft. Die ASU befürchtet, dass Subventionen die Initiativen der privaten Wirtschaft im Kern ersticken und kritisiert die mit dem Umbau beauftragte Treuhand als »Saftladen, bei dem es nicht viel zu verbessern gibt« – zu Unrecht, wie die historischen Forschung inzwischen zeigen konnte.

Privatisierungen

Statt auf die Politik zu warten, wird die ASU selbst aktiv Es sei doch höchst zweifelhaft, ob der Staat an der Produktion von Automobilen beteiligt sein müsse, erklärt die ASU schon 1982. Der Staat sei ein schlechter Unternehmer, da Defizite durch Steuermittel ausgeglichen würden und öffentliches Dienst recht sowie der Monopolstatus der Staatsunternehmen Inno vationen verhinderten und Trägheit förderten. Die ASU fordert den Abbau von Staatsmonopolen auf Bundes ebene, wie bei Post, Rundfunk und Fernsehen. Über ihre Regionalkreise startet die ASU zudem kommunale Privatisie rungsinitiativen, denn angesichts des »Drucks der leeren Kassen« sei die Gelegenheit dafür so günstig wie nie.

Das Unternehmerinstitut

Um ihren Argumen ten größere Stoßkraft zu verschaffen und als Denkfabrik für das selbstständige Unternehmertum gründet die ASU 1993 das Unternehmerinstitut (UNI).

Der europäische Binnenmarkt und die Einführung des EURO

Den Europäische Binnenmarkt sieht die ASU als Chance, insbesondere für kleinere Unternehmen. Voraussetzung seien allerdings faire Rahmenbedingungen, ein »Wettbewerb der Systeme« – und nicht noch mehr Bürokratie. Gegenüber dem ›Euro‹ sind die selbstständigen Unternehmer skeptisch: Zu unterschiedlich seien die einzelnen Volkswirt schaften, zu hoch die Staatsverschuldung in fast allen Ländern. Eine Währungsunion könne nur als Stabilitätsunion erfolgreich sein.

»Als nach der Wiedervereinigung alle dagegen wetterten, die Deutsche Mark aufzugeben, machte Kohl uns während einer Kanzlerrunde klar, dass keiner der europäischen Nachbarn die Wiedervereinigung wolle, sie hätten alle Angst vor einer neuen deutschen Übermacht, der Euro war der politische Preis der Einheit.« Volker Geers im Interview zu 75 Jahre DIE FAMILIENUNTERNEHMER

Schlagabtausch mit Kohl 1995

Auf Kritik der ASU am Parteiensystem und an Berufspolitikern reagiert Kanzler Kohl dünnhäutig: »Diese Polemik erinnert mich streckenweise an die Verächtlichmachung durch extremistische Gegner der Weimarer Repu blik.« Die ASU entgegnet, man könne nicht nur prag matische Vorschläge machen, sondern habe einen ordnungspolitischen Auftrag, der auch gelegentlich zur Konfliktbereitschaft zwinge.

Bundespräsident Herzog bei der ASU

Auf der Jahresversammlung der ASU 1997 fordert Bundespräsident Herzog eine neue Gründerwelle und mehr Mut zur Selbstständigkeit. Wenige Wochen später beschreibt Herzog in seiner berühmten ›Ruck-Rede‹ eine »Gesell schaft der Selbständigkeit …, in der der Einzelne mehr Verantwortung für sich und andere trägt, und in der er das nicht als Last, sondern als Chance begreift.«

 

 
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