01/2022 | Finanzminister Lindner startet mit steuerpolitischem Schwung in das neue Jahr
01/2022 | Finanzminister Lindner startet mit steuerpolitischem Schwung in das neue Jahr
Die letzte große Steuerreform datiert auf das Jahr 2008. Seitdem befindet sich Deutschland in einem steuerpolitischen Dornröschenschlaf. Auch der neue Koalitionsvertrag verspricht kaum Linderung für den Reformhunger. Die wenigen Stellschrauben, die die Koalitionspartner ihrem neuen Finanzminister Lindner zugestanden haben, plant dieser aber offensichtlich mit Elan anzugehen. 30 Milliarden Euro Entlastung gerechnet auf die gesamte Legislaturperiode kündigt der FDP-Chef zum Jahresanfang an. Diese speisen sich aus zwei Vorhaben des Koalitionsvertrages: die Abschaffung der EEG-Umlage und die vollständige steuerliche Abzugsfähigkeit von Rentenversicherungsbeiträgen. Letzteres muss aufgrund eines BFH-Urteils ohnehin bis zum Jahr 2025 umgesetzt werden – um die Bürger zu entlasten, plant Lindner diese Maßnahme jedoch schon 2 Jahre früher zu verwirklichen. Und das scheint auch dringend notwendig, trüben sich doch die Wachstumsprognosen für die Bundesrepublik bei anziehender Pandemieproblematik und Rekordinflation gerade wieder ein. Eins ist klar: Lindner will anpacken und das so schnell wie möglich. Die Familienunternehmer im Land dürfen hoffen, dass er ein weiteres Projekt des Koalitionsvertrages als Neujahrsvorsatz ebenso schnell wie kraftvoll anpackt: Die Reform der Thesaurierungsbegünstigung.