04/2023 | Nächstes Kapitel im Grundsteuerchaos: Datenstreik der Bürger

04/2023 | Nächstes Kapitel im Grundsteuerchaos: Datenstreik der Bürger

Bei der Grundsteuer sind die Bürger zurecht im Datenstreik. Denn die Datenverfassung ist nicht nur unnötig kompliziert, es droht auch eine kräftige Steuererhöhung.

#BILD MIT ID 2224 NICHT GEFUNDEN#Die Bürger sind im Datenstreik. Eine knappe Woche vor Ende der bereits verlängerten Abgabefrist für die Grundsteuererklärungen, liegen die Abgabequoten bundesweit bei gerade einmal knapp über 50 Prozent. Bei 32 Millionen neu zu bewertenden Grundstücken fehlen den Behörden folglich noch die erforderlichen Datensätze. Das Grundsteuerchaos geht also in die nächste Runde und man kann es den Bürgern nicht verübeln. Wir Familienunternehmer haben uns von Beginn an für ein möglichst einfaches Grundsteuermodell stark gemacht, das sich an den Flächen orientiert. In vielen Bundesländern ist aber eine deutlich komplexere Variante politisch bevorzugt worden. Die Datenerhebung überwälzt der Staat dann auch noch an die Immobilieneigentümer, obwohl die relevanten Daten zu Grundstücken und Gebäuden den Ämtern bereits vorliegen. Kein Wunder also, dass die Steuerzahler sich hier veralbert fühlen und in den Datenstreik treten. Dazu kommt das Misstrauen, in der Frage ob sich die Politik an ihr Versprechen der Aufkommensneutralität hält oder ob man mit der Abgabe der Erklärung den Weg für spätere heftige Steuererhöhungen frei macht. Gleichzeitig musste sich der Staat für seine eigenen Grundstücke eine Fristverlängerung bis zum 30. September gewähren, weil er mit den komplexen Anträgen nicht mehr hinterher kommt. Die ganze Reform der Grundsteuer ist damit nur noch eins: Ein Lehrstück für Politik und Verwaltung wie es nicht laufen darf!


 
Partner
Logo Deutsche BankLogo KPMGLogo FBNLogo EFB

Die Stimme der Familienunternehmer