07/2024 | Umdenken in der Energiepolitik

07/2024 | Umdenken in der Energiepolitik

Steven Chu, ehemaliger amerikanischer Energieminister und Physik-Nobelpreisträger, rät den Deutschen, ihre Energiewende ganz grundsätzlich zu überdenken.

Steven Chu, ehemaliger amerikanischer Energieminister und Physik-Nobelpreisträger, rät den Deutschen, ihre Energiewende ganz grundsätzlich zu überdenken. Er hält zum Beispiel das Abschalten der letzten AKWs für falsch und bemängelt, dass gerade ein Industrieland wie Deutschland preisgünstigen Strom braucht – und zwar rund um die Uhr. Auch in Deutschland gab es in den vergangenen Jahren genug kluge Köpfe, die die Energiewende, wie sie im Moment betrieben wird, als unrealistisch bezeichneten. Es fällt natürlich leicht, diese als ewig gestrige, Atomkraftbefürworter oder Klimaskeptiker abzutun.
Aber Fakt ist: Die immer stärkeren Probleme mit der alleinigen Fokussierung auf Erneuerbare Energien sind inzwischen so stark, dass selbst der grüne Wirtschaftsminister in Teilen einknickt und nun mit Milliardenbeträgen neue Gaskraftwerke bauen will, nachdem er erst vor kurzem dafür gesorgt hat, dass CO2-neutrale und günstige AKWs abgeschaltet wurden. International versteht das kein Mensch und immer mehr Staaten – auch in Europa – setzen wieder sehr viel stärker auf die Atomkraft.
Wissen wir Deutschen es einfach besser oder reden sich die politischen Entscheider die Welt schön? Die derzeitige Energiepolitik ist weder nachhaltig, noch wird damit dem Standort oder den Bürgern Genüge getan. Es braucht nun endlich Realismus statt Blütenträumerei – ein erster Schritt wäre, auf die Einschätzung der Fachleute wie Steven Chu zu hören.


 
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