10/2021 | Die SPD ignoriert die Folgen der Pandemie!

10/2021 | Die SPD ignoriert die Folgen der Pandemie!

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfinanzminister Olaf Scholz planen die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro. Dabei lassen sie die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt außer Acht. Langzeitarbeitlose oder Menschen, die pandemiebedingt ihre Arbeit verloren haben, werden es so aufgrund der weiterhin anhaltenden Krise schwerer haben, zurück in die Beschäftigung zu finden.

Die Bundesminister Heil und Scholz konkretisieren ihre Pläne zur Weiterentwicklung des Mindestlohns. Sie wollen nicht nur, dass dieser künftig bei 12 Euro liegen soll. Vielmehr soll er das Arbeitsentgelt auch über die Schwelle von 60 Prozent des Medianlohns heben. Doch zur Armutsbekämpfung ist der Mindestlohn nicht gedacht. Er ist auch nicht als Spielball der Parteien in einem Überbietungswettbewerb in den Wahljahren gedacht. Die SPD ignoriert mit dieser Forderung zudem die Folgen der Pandemie. Denn diese schlägt nun auf den Arbeitsmarkt durch. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg kürzlich über die eine Million-Marke und war damit so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Jene, die sich außerhalb des Arbeitsmarktes befinden, bekommen krisenbedingt aktuell kaum noch einen Zugang zu Beschäftigung. Ein Mindestlohn von 12 Euro würde diese Beschäftigungshürde nur noch höher ziehen.


 
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