11/2021 | Krisenbewältigung in Unternehmermanier

11/2021 | Krisenbewältigung in Unternehmermanier

Der AstraZeneca-Impfstopp ist ein herber Rückschlag für die Impfkampagne, aber auch für die Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt. Wir befürchten, dass der Impfstopp die ideenlose Lockdown-Politik der Bundesregierung und der Mehrzahl der Ministerpräsidenten einfach nur in die Verlängerung führt. Wir brauchen Lösungen statt Lockdowns.

 Seit über einem Jahr begleitet uns das Coronavirus. Warum nun nicht einen Paradigmenwechsel in der Pandemiebekämpfung wagen? Um sich von der Ohnmacht und Planlosigkeit zu lösen, muss der Staat mit der Wirtschaft eng zusammenarbeiten: digitale Kontaktverfolgung, Terminverwaltung für ein flächendeckendes Impfen, Nutzung von Praxis- oder Betriebsärzten  (wenn denn genügend Impfstoff zur Verfügung steht) sowie der Aufbau von Testmöglichkeiten – bei all dem können Unternehmen unterstützend helfen. Wir stehen bereit, das Testen und Impfen voranzutreiben: 85 Prozent der Familienunternehmen sind zum Testen bereit. 21 Prozent testen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereits regelmäßig. Seit Beginn der Krise zeigen Unternehmer immer wieder, dass sie Problemlöser und  Krisenbewältiger sind – Beispiele: Produktion von Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln als staatliche Institutionen nicht vorgesorgt hatten und natürlich die schnelle Entwicklung und Produktion von geeigneten Impfstoffen. Für die unternehmerischen Erfolge bei der Krisenbewältigung spielt die vorausschauende Gestaltung geeigneter Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. So sind die Haftungs- und Dokumentationspflichten bei Impfungen in Arztpraxen und Unternehmen bisher nicht zufriedenstellend geregelt. Deshalb muss die Regierung nicht nur den Rahmen für die aktuellen Herausforderungen schaffen, sondern auch für den Tag vorsorgen, an dem endlich mehr Impfstoffe verfügbar sein werden, als staatliche Impfzentren verspritzen können. Denn sonst feiern wir Weihnachten wieder mal im Lockdown.


 
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