12/2022 | Neues Handelsabkommen mit den USA ist der richtige Weg

12/2022 | Neues Handelsabkommen mit den USA ist der richtige Weg

Ein neues Freihandelsabkommen mit den USA emöglicht den Abbau von Zöllen und die Chance, die Geschlossenheit der transatlantischen Wertegemeinschaft unter Beweis zu stellen. Europa könnte sich im internationalen Handel wieder breiter diversifizieren. Doch das Zeitfenster hierfür steht angesichts der politischen Mehrheitsverhältnisse in den USA nur für eine kurze Zeit offen.

Der Vorschlag von Finanzminister Lindner, ein neues Freihandelsabkommen mit den USA auszuhandeln, bringt viele Vorteile: Es ermöglicht nicht nur den Abbau von Zöllen und die Öffnung der Märkte innerhalb der freien, demokratischen Welt, es ist auch eine Chance, die Geschlossenheit der transatlantischen Wertegemeinschaft unter Beweis zu stellen und weiter zu vertiefen. Zum Ausgleich der Schäden der Corona-Pandemie und des Angriffes Putins auf die Ukraine. Die aktuelle Lage zeigt, wie gefährlich es ist, dass China die USA als größter Handelspartner der EU abgelöst hat. Mit einem neuen Abkommen zwischen der EU und den USA, könnte sich Europa im internationalen Handel wieder breiter diversifizieren. Die leidvolle Erfahrung mit der Abhängigkeit von russischen Energieträgern zeigt, wie dringend notwendig das ist. Doch das Zeitfenster hierfür steht angesichts der politischen Mehrheitsverhältnisse in den USA nur für eine kurze Zeit offen, denn nach den Wahlen zum US-Repräsentantenhaus oder eines neuen Präsidenten könnte die aktuelle Chance schnell verstreichen. Daher muss die deutsche Bundesregierung die Verhandlungen jetzt mit Nachdruck bei der EU Kommission einfordern. Die Organisationen, die vor sechs Jahren TTIP mit fadenscheinigen Argumenten verhindert haben, sollten ihre Ablehnung, auch aufgrund der substantiellen Verschiebung in der europäischen Außenhandelspolitik, fallen lassen.


 
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