30/2021 | #taxmenow: Schuldentilgungskonto liefert die Lösung.
30/2021 | #taxmenow: Schuldentilgungskonto liefert die Lösung.
Unter dem Hashtag „taxmenow“ bitten Vermögende aus Deutschland und Österreich, sie doch endlich höher zu besteuern. Umso mehr verwundert ist, dass die deutschen Millionäre und Millionärinnen nicht einfach die einfachste aller Möglichkeiten nutzen, ihr Geld dem Staat zu übergeben: das Spendenkonto des Bundes. Denn zum Abbau der Staatsschulden dürfen Bürgerinnen und Bürger ihr Geldvermögen auf das Konto einzahlen – ganz freiwillig. Der Einzahlungssumme 2020? Satte 48.919,70 Euro. Dabei ist das Spendenkonto des Bundes die beste Lösung für all diejenigen, die ihren Betrieb bereits verkauft haben, die mit Kapitalanlagen das Geld für sich arbeiten lassen, die nicht mehr in die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens investieren müssen und nun der Gesellschaft – oder besser: dem Staat – etwas zurückgeben wollen. Warum die #taxmenow-Vermögenden vergessen, dass zunächst hohe Summen in die Erarbeitung und Umsetzung einer solchen Steuer gesteckt werden müssen, ehe sie unter Umständen die Substanz der Betriebe zerfrisst, während zeitgleich die Lösung vor der Nase liegt, ist unbegreiflich. „Tax me now!“ ist eine Forderung, die Unternehmen, Arbeitsplätze und Wohlstand gefährdet. Vor allem erkennt die Initiative auch nicht an, dass Familienunternehmen neben der wirtschaftlich geschäftlichen Tätigkeit das lokale und gesellschaftliche Engagement auszeichnet. Dass mit einer höheren Besteuerung der Betriebe aber weniger für Spenden ans Sozialwesen, den örtlichen Sportverein oder die regionale Bildungsinitiative übrig ist, rückt bei Tax me now! in den Hintergrund. Deshalb: Liebe deutsche #taxmenow-Enthusiastinnen und Enthusiasten, die IBAN für das Schuldentilgungskonto lautet DE17 8600 0000 0086 0010 30 - einfach überweisen! Medienwirksam das eigene Bestreben nach mehr „Gerechtigkeit“ anpreisen, kommt gut an – keine Frage! Das im Stillen zu tun? Beim Blick auf das Konto ist die Antwort eindeutig: Dann lieber doch nicht.