31/2020 | Task-Force gerne, aber ohne Glaskugel

31/2020 | Task-Force gerne, aber ohne Glaskugel

Einer Task-Force für Technologie, um Zukunftsprojekte voranzutreiben, lässt sich im ersten Moment viel Gutes abgewinnen. Was steckt aber hinter der Forderung von den Grünen?

  Die Grünen fordern für das Kanzleramt eine Task-Force für Technologie. Mit so einem intellektuellen Hilfstrupp die Entwicklung von tollen Zukunftsprojekten zu forcieren, klingt als Plan erst einmal positiv. Die interessante Frage dahinter aber gilt der Ausführung: Soll hier etwa einer zentralistischen „Industriepolitik“ Vorschub geleistet werden, bei der das Kanzleramt bestimmt, welche Zukunftstechnologien gefördert werden? Das geht auf keinen Fall! Wie soll denn gerade das Bundeskanzleramt beurteilen, welche Technologien sich letztendlich durchsetzen und dann die Zukunft gehören werden? Das klingt nach Anmaßung von Wissen. Gegen eine bessere Koordinierung bei der Organisation von technologischen Innovationen ist indes nichts zu sagen. Doch muss Technologie-Förderung immer im Spannungsverhältnis zur Technologie-Offenheit stehen. Eine solche Task Force wäre also so zu besetzen, dass sie nicht willkürlich und voreilig eine Technologie zur Favoritin küren kann. Dies gilt besonders, wenn sich die Unart des Corona-Zeitalters fortsetzen sollte, jede Idee umgehend mit einem Milliarden-Budget zu unterlegen. Denn Qualität wächst nicht per se mit den Ausgaben, sondern aus dem Inspirationskredit von Unternehmen.


 
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