Der Tack-Ticker
Der Tack-Ticker
Traum oder Alptraum?
Stellen Sie sich vor, eine Regierungspartei ist von der Vorstellung beseelt, ein Programm zur Förderung der Volksgesundheit aufzulegen. Da bekannter Maßen Gemüse das Beste ist, was Sie für Ihren Körper tun können, wird ein Veggie-Programm aufgelegt, das die Bürger zukünftig per Gesetz zwingt, Gemüse auch tatsächlich zu kaufen. Dessen nicht genug: Natürlich gibt es Gemüsearten, die einen besonders guten Beitrag zur gesunden Ernährung leisten und andere, die dazu weniger geeignet sind. Gute Gemüsesorten sind nach der Vorstellung des Staates zum Beispiel nur noch Gurken, Möhren und Tomaten. Dass sie Tomaten eigentlich nicht mögen, interessiert den Gesetzgeber nicht und so legt er auch gleich noch die Menge fest, die jedermann täglich zu konsumieren hat. Um den erhöhten Bedarf an Gemüse überhaupt decken zu können, werden nunmehr die Gemüsebauern durch finanzielle Anreize und garantierte Gewinne ermuntert, mehr gute Gemüsesorten anzupflanzen. Finanziert wird das Förderprogramm durch Pflanzen- und Fleischfresser (Pardon: -esser) gleichermaßen. Falls die Gemüsebauern zu viel von dem guten Gemüse produzieren und sie es auf dem heimischen Markt nicht mehr verkaufen können, verkauft der Staat es zu Dumpingpreisen halt ins Ausland. Dass Sie das Gemüse zu einem deutlich höheren Preis bereits bezahlt haben, wird von Regierungsvertretern geflissentlich übersehen bzw. verschwiegen. Ermuntert von der guten Idee vom guten Gemüse (GG) wird auf staatlichen Geheiß hin immer mehr Gemüse angebaut. Die Anbaumenge für Gemüse steigt jedes Jahr, und die Fleischproduktion, die der Volksgesundheit als abträglich bewertet wird, geht in die Knie - ein durchaus beabsichtigter Nebeneffekt! Um möglichst allen Gemüsebauern die gleichen Gewinnchancen einzuräumen, fördert der Staat Gemüseanbauer auch in Regionen, in denen das Gemüse aufgrund klimatischer Verhältnisse eigentlich nicht sonderlich gut gedeiht. Das freut diese Gemüsebauern natürlich sehr. Was die Gemüsebauer freut, ärgert Sie natürlich, da Sie die Förderkosten zu zahlen haben. Die Idee, selbst Gemüse anzubauen, da es billiger ist, führt allerdings auch nicht weiter. Zum einen werden Sie öffentlich diffamiert als unsolidarisch handelnder Staatsbürger und zum anderen, wenn Sie das nicht abschrecken sollte, müssen Sie eine Abgabe auf Ihr privat angebautes Gemüse zahlen, das wem zugutekommt? Richtig, den guten, staatlich privilegierten Gemüsebauern. Und vergessen Sie in diesem Zusammenhang den Import von Gemüse aus dem Ausland, denn Einfuhren aus Europa werden streng begrenzt! (5%) - Selbst wenn es anderswo besser wächst. Binnenmarkt Ade! Sie werden jetzt denken, absurdes Theater. Das kann es doch gar nicht geben! Leider doch! Setzen Sie für Gemüsebauer Erzeuger erneuerbarer Energien ein, für Veggie-Programm Energiewende und für GG einfach EEG. So soll die Energiewende tatsächlich funktionieren: Paradoxe Gesetzgebungen, Untergrabung der Konsumentensouveränität, ein verstaatlichtes System mit (zumindest bisher) Preis- und Mengenfestlegungen, Verschonungs- und Ausgleichsregelungen. Dabei ist eine Energiewende mit dem Ziel, das Klima nachhaltig zu schützen, für mich und unseren Verband Die Familienunternehmer ein Herzensanliegen. Die Energiewende muss auf Basis markwirtschaftlichen Grundsätze neu ausgerichtet werden. Denn die Kosten explodieren: Über 30 Mrd. Euro pro Jahr kostet das Projekt insgesamt – ohne erkennbaren Nutzen für den Klimaschutz. Ich bin nicht bereit, das so hinzunehmen und zuzuschauen, wie die Deindustrialisierung in Deutschland weiter voranschreitet und Gelder wirkungslos verpuffen, die an anderer Stelle dringend gebraucht werden, um den „German Mittelstand“, den Exportschlager schlechthin, mit seiner Innovationskraft auch in Zukunft zu erhalten. Deshalb mische ich mich ein. Zukünftig werden Sie regelmäßig über die App oder im Web den „Tack-Ticker“ erhalten - eine Kolumne, die meine Meinung zu den diversen energiepolitischen Themen und Absurditäten enthält. Widerspruch und Kritik sind erwünscht! Denn es geht mir darum, Sie zur Mitarbeit und zum Engagement anzuregen. Im Sinne des Klimaschutzes und im Sinne des Wirtschafts- und Industriestandortes brauchen wir wettbewerbliche und marktwirtschaftliche Strukturen auch im Klima- und Energiebereich. Sprich: Eine starke energiepolitische Stimme, getragen von Persönlichkeiten der FAMILIENUNTERNEHMER. Der „Tack-Ticker“ soll dazu einen Beitrag leisten. Ich freue mich also, von Ihnen zu hören. Dr. Karl TackVorsitzender der energiepolitischen Kommission
DIE FAMILIENUNTERNEHMER „Der Tack-Ticker spiegelt nicht die Verbandslinie wieder, sondern nur die persönliche Meinung des Vorsitzenden der energiepolitischen Kommission Dr. Karl Tack. Anregungen und Kritiken senden Sie bitte an Herrn Borrmann.