III. Quartalsumfrage 2023

III. Quartalsumfrage 2023

Alarmzeichen im Mittelstand

Die Stimmung bei den Familienunternehmen in Deutschland nähert sich dem niedrigen Niveau aus der Schreckenszeit der Corona-Pandemie. Das zeigt die jüngste Quartalsumfrage der Familienunternehmer und der Jungen Unternehmer an der 847 Firmenchefs teilnahmen.

Seit dem vierten Quartal 2020 war die Geschäftslage bei den Familienunternehmen nicht mehr so schlecht wie momentan. Auch die Aussichten der Unternehmer verdüstern sich wieder:  So mies wie jetzt schätzten die Firmenchefs ihre Erwartungen auf neue Aufträge zuletzt im erstem Quartal 2021 ein. Ihre Investitionspläne schrauben viele Familienunternehmer momentan auffallend zurück: Mehr als jeder dritte Familienunternehmer (34 Prozent) plant derzeit gar keine Investitionen. Gefragt, was sie daran hindert zu investieren, nennen mittlerweile 55 Prozent der Unternehmer die Bürokratiekosten bzw. die Überregulierung. 41 Prozent schrecken die Unberechenbarkeit der Finanz-und Wirtschaftspolitik ab. 43 Prozent behindert der Fachkräftemangel.

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer: „Seit eineinhalb Jahre kämpft der Mittelstand gegen die Krise, die die Regierung durch eigene Fehler noch verschärft hat. Das hat nun auch Bundeswirtschaftsminister Habeck anschaulich auf seiner Sommertour durch diverse Unternehmen erfahren. Bislang fielen unserer Regierung als Gegenmittel immer und immer wieder nur neue Subventionen ein. Diese Umfrage jedoch zeigt deutlich: Zwei der drei größten Hemmnisse, um zu investieren und so das Dickschiff Deutschland durch kluge Angebote aus der Krise zu bringen, sind für Unternehmer gar nicht mit Geld zu überwinden. Der Staat selbst wirkt wie der Belzebub, der begonnen hat, mit Planwirtschaft unseren Unternehmern den guten Unternehmergeist auszutreiben.

Mit vielen Milliarden Subventionen will Minister Habeck große Konzerne dabei unterstützen, sich in Deutschland anzusiedeln. Dieser ordnungspolitische Fehler aber saugt dem Mittelstand die Fachkräfte weg. Der Mangel an Fachkräften, das zweitgrößte Investitionshemmnis der Unternehmer, wird so mit Steuergeld noch verschärft. Ist eine teure Ansiedlung - wie die von Intel in Ostdeutschland - es wirklich wert, dafür dort dann den eigenen Klein- und Mittelstand und somit die zentrale Wirtschaftsstruktur dazu gefährden? Ich sage: Keinesfalls!

An der Umfrage nahmen 847 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER teil.


 
Partner
Logo Deutsche BankLogo KPMGLogo FBNLogo EFB

Die Stimme der Familienunternehmer