Berliner Zeitung
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Deutsche Familienunternehmen starten Kampagne gegen Fremdenfeindlichkeit
Knapp 50 deutsche Familienunternehmen und Landesvertreter des Familienunternehmerverbandes aus Sachsen und Thüringen haben die Kampagne "Made in Germany – made by Vielfalt" neu gestartet. Die Initiative soll vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland die Wählerinnen und Wähler "zum Nachdenken anregen", heißt es auf der Webseite der Initiative.
Anlass für die Unternehmen ist laut ihrer Aussage die zunehmende Fremdenfeindlichkeit vor allem in Ostdeutschland, die ausländische Fachkräfte abschreckt. "Wir wollen angesichts der anstehenden Landtagswahlen im Osten mit dieser Initiative ein Zeichen setzen und zeigen, wie wichtig Vielfalt für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist", betonen die Unternehmen, darunter Miele, Oetker, Claas und Krone, in einem gemeinsamen Schreiben.
Laut Insa-Umfragen zu den Landtagswahlen am 1. September ist die AfD in Sachsen und Thüringen bisher die stärkste Kraft. Viele Medien interpretieren die Initiative daher als die "neue Anti-AfD-Kampagne" der deutschen Wirtschaft, obwohl einzelne Parteien darin nicht erwähnt werden. Den Unterzeichnern geht es nach eigenen Worten darum, für "demokratische Werte einzustehen und Teil des politischen Diskurses zu sein".
Der Beitrag erschien am 22. August 2024 in der Berliner Zeitung auf der S.15.