Regionalkreis: Schwaben

Familienunternehmer empfehlen Rat der Klimaaktivisten zu folgen

Ostermann: Wir sollten hier auf die Wissenschaft hören

Im Streit um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ringt die Ampel weiterhin ergebnislos um Einigung. Immer mehr Stimmen schlagen jetzt als Lösung den Emissionshandel und die CO2-Bepreisung vor.

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer:

„An unserem Ziel besteht gar kein Zweifel: Wir müssen dringend CO2 einsparen. Im Wärme- und Gebäudesektor muss deshalb ganz viel passieren. Die Installation von Wärmepumpen ist in vielen Fällen eine hervorragende Option. Dennoch ist das GEG aus dem BMWK absolut ungeeignet, um auf diesem Weg den Klimaschutz schnell und sicher voranzubringen.

Es wäre klug, wir würden hier einmal den Rat der Klimaaktivisten annehmen und Folgendes tun: Auf die Wissenschaft hören! Immer mehr Wissenschaftler plädieren jetzt eindeutig für einen vorgezogenen Emissionshandel im Gebäudesektor und nicht für das GEG. Gerade haben dies Prof. Veronika Grimm und Prof. Ottmar Edenhofer - beides renommierte Experten – erneut betont. Der Emissionshandel kommt ab 2027 durch die EU sowieso und wir haben in Deutschland bereits eine CO2-Bepreisung. Den Emissionshandel bereits jetzt auf den Gebäudesektor auszuweiten, wäre also einfach umsetzbar. Dann würden statt über Gebote und Verbote die schnell steigenden Preise für fossile Energien die Nachfrage nach klimafreundlicheren Heizungen vorantreiben. Da bis zu 80 Prozent der Bürger das geplante Gesetz mit der Zwangsverordnung von Wärmepumpen ablehnen, ist es ohnehin klüger, dass die Bürger anhand der Marktbedingungen selbst entscheiden, wann für sie der individuell beste Moment ist, um in klimaschonende Heiztechnik zu investieren.

Den Entwurf zum GEG mit allen Mitteln noch vor der Sommerpause durchs Parlament zu prügeln, wäre blanke Sturheit und hat mit ökonomisch und ökologisch kluger Politik nichts mehr zu tun. Das Parlament ist der richtige Ort, um die Fehler zu beheben, wenn das BMWK dazu nicht in der Lage oder willens ist. Die Abgeordneten im Bundestag aber haben auch nur begrenzte Kapazitäten und brauchten Zeit, die man ihnen auch geben sollte. Bei der so wichtigen Einbeziehung des CO2-Ausstoßes von Gebäuden kommt es nicht auf wenige Wochen vor oder nach der Sommerpause an. Derweil sollte das BMWK spätestens jetzt anfangen, auch auf andere Experten zu hören und kritische Meinungen endlich ernst nehmen.“

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