Familienunternehmer warnen vor Technologieverbot
Ostermann: Das versteht niemand mehr
Die EU-Kommission plant laut Medienberichten über die Novelle der Ökodesign-Richtlinie den Gasheizungen den Garaus zu machen. Eine solche Reform droht die deutsche Gebäude-Energie-Gesetzgebung geradewegs wieder aushebeln.
Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer: „Sollte dies wahr werden, ließe Brüssel die derzeit um das deutsche Gebäude-Energie-Gesetzt (GEG) schwer ringenden Ampelkoalitionäre wie die Erbauer lächerlicher Potemkinscher Dörfer dastehen. Solche technischen Vorgaben der EU würden die derzeit im GEG schwer erkämpfte Technologieoffenheit glatt wieder aushebeln und den jeglichen jetzt mühsam erwirkten Kompromiss wie durchgeweichte Pappe zusammensacken lassen.
Diese diskutierte Form der Ökodesign-Richtlinie ist doppelt problematisch: Sie ist – wie das GEG auch - überhaupt nicht nötig, da der EU-weite Emissionshandel die Klimaziele garantiert und die Hersteller zur Entwicklung technisch höchst effizienter Geräte über die Kraft des Marktes bringt. Zudem würden hierdurch aber auch alternative Wege, wie beispielsweise synthetische Kraftstoffe oder Gase, de facto verboten. Wir brauchen aber sämtliche Technologien und Optionen, wenn wir die Klimaziele schnellstmöglich erreich wollen.
Dass sich die Wärmepumpe in vielen Fällen als effizienteste Lösung erweisen wird, steht außer Frage. Wieso die EU-Kommission aber andere Technologien quasi verbieten muss, erschließt sich schlicht und ergreifend nicht. Schon gar nicht unter dem Regime des Emissionshandels.“