Familienunternehmer zweifeln an Sachverstand der Klima-Union
von Eben-Worlée: Unsinnige Kritik schadet der CDU
Der Vorsitzende der Klima-Union kritisiert im FAZ-Interview den Verkehrsminister (FDP) dafür, dass der Verkehrssektor die CO2-Ziele reißt. Er fordert ein Tempolimit und die Beschleunigung im Bereich der E-Mobilität und zeigt nur für den Güterlastverkehr echte Technologieoffenheit. Die Familienunternehmer sind irritiert über diese rückwärtsgewandten Äußerungen gerade aus der Klima-Union, zumal die CDU durch ihr beredtes Bekenntnis zur Technologieoffenheit und zum Emissionshandel gerade auf dem bestem Wege war, echten Klimaschutz voranzubringen.
Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer: „Wenn die Klima-Union an echter Klimaschutzpolitik interessiert ist, sollte sie darauf hinwirken, den sektorenübergreifenden Emissionshandel mit begrenzten CO2-Zertifikaten voranzutreiben. Dann wäre das Klimaschutzziel gesichert. Der Klima-Union scheint es aber mit ihrem FDP-Bashing eher um Parteipolitik zu gehen – eine wirkungsvolle CO2-Reduzierung scheint ihr nicht so wichtig zu sein.
Die Klima-Union will Klimaschutz und pocht auf Marktwirtschaft, ihr Vorsitzender scheint aber das dafür wichtige System eines mengenbasierten Emissionshandels noch immer nicht verstanden zu haben. Denn dieser ist Marktwirtschaft pur und garantierter Klimaschutz in einem. Die dauerhafte Zielverfehlung des Verkehrssektors nur mit Symbolpolitik ändern zu wollen, bringt den Klimaschutz keinen Nanometer voran und wird genauso scheitern, wie die ausreichende Versorgung mit erneuerbaren Primärenergien.
Der Vorsitzende der Klima-Union konterkariert gerade die Weimarer-Erklärung der CDU-Führung zur Klimapolitik. Da sollte die Parteiführung nochmal klären, wer wirklich die Klimapolitik in der CDU bestimmt.“