Regionalkreis: Metropolregion Hamburg

Ostthüringer Zeitung

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Debatte um Landesentwicklung

Erfurt Wolfgang Tiefensee (SPD), Aufsichtsratschef der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) und Thüringer Wirtschaftsminister, stellt sich gegen die Kritik von BSW-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl in Thüringen , Katja Wolf. Die hatte im Podcast "Reden wir über Thüringen" eine zu starke Fixierung der LEG auf Erfurt, Jena und das Erfurter Kreuz beklagt. "Es gibt keine Fixierung auf irgendwelche Regionen", sagt Tiefensee dieser Zeitung. Die LEG werde landesweit dort tätig "wo sie gebraucht und aus den Regionen auch nachgefragt wird". Wolf stelle, so Tiefensee, offenbar ohne Kenntnis von Fakten subjektive Wahrnehmungen als Feststellungen in den Raum.

Die Fakten nennt Tiefensee: Innerhalb der vergangenen zehn Jahre habe die LEG 2232 Hektar Nettofläche in Thüringen entwickelt. 405 Hektar davon liegen in Erfurt, Jena oder am Erfurter Kreuz. Auch in Eisenach, wo Wolf zwölf Jahre Oberbürgermeisterin war, bevor sie sich dem BSW anschloss, und dem Umland hätten große Entwicklungen stattgefunden.

Tiefensee nennt das Industriegebiet Eisenach-Kindel aber auch den Gewerbepark "Röber" in Wutha-Farnroda. Allein im Jahr 2020 seien zwei Drittel der 8000 Arbeitsplätze, die durch von der LEG betreute Investitionsprojekte entstanden, außerhalb der von Wolf benannten Regionen geschaffen worden

Colette Boos-John, Landesvorsitzende der Familienunternehmer und Bauunternehmerin, reagiert auf die Aussagen von Spitzenkandidatin Katja Wolf ebenfalls und sagt: "Ein Staat, der immer wieder in die Wirtschaft eingreift, wird die Probleme der Thüringer Unternehmen nicht lösen." Viel wichtiger sei, dass die Thüringer Wirtschaft "bürokratische Fesseln" löse, sagt Boos-John, die dem Expertenteam von CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt angehört.

Der Beitrag erschien am 24. August 2024 in der Ostthüringer Zeitung auf der S.8.


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