Regionalkreis: Metropolregion Köln Bonn

Rückblicke

„Die zehn Irrtümer der Antikapitalisten“ - Polit-Talk mit Dr. Dr. Rainer Zitelmann

Antikapitalismus ist wieder in Mode. Dr. Dr. Rainer Zitelmann, Historiker, Soziologe, Unternehmer und mehrfacher Bestseller-Autor, setzte sich in einem Polit-Talk im Industrie-Club Düsseldorf, zu dem DIE FAMILIENUNTERNEHMER Regionalkreis Niederrhein Düsseldorf und Metropolregion Köln Bonn eingeladen hatten, mit den gängigsten Thesen und Vorurteilen der Antikapitalisten auseinander.

Zunächst aber begrüßte Marco van Meer, Regionalvorstand Niederrhein Düsseldorf, die rund 100 Gäste. Van der Meer erklärte, dass die deutsche Politik nicht unternehmerfreundlich sei, doch die Familienunternehmer wüssten sich in den Medien Gehör zu verschaffen, sodass ihre starke Stimme in Berlin und Brüssel zu hören sei. Sein Pendant in Köln, Frank Oelschläger, Regionalvorstand des RK Metropolregion Köln Bonn, warnte, dass Deutschland die führende Rolle in der Welt zu verlieren drohe und mahnte, dass man dem mit vereinten Kräften entgegenwirken müsse.

Dr. Dr. Rainer Zitelmann nahm sich oft gehörte Irrtümer der Antikapitalisten vor und dekonstruierte sie leidenschaftlich anhand einiger Beispiele - auf der Basis von Fakten.

Eines der meistverbreiteten und am häufigsten wiederholten Klischees laute: „Die Reichen sind nur deshalb reich, weil die Armen arm sind“. Doch das Gegenteil sei der Fall ist. Bevor der Kapitalismus entstanden sei, lebten 80 Prozent der Menschen in Armut. Wirtschaftswachstum bedeute oft, dass zugleich die Zahl der Reichen steige und die der Armen abnehme – und zwar weltweit. Als augenfälliges Beispiel nannte Zitelmann China, wo die Zahl der Milliardäre zugenommen habe, während die Zahl der Menschen in Armut abgenommen habe. Noch 1981 lebten 88 Prozent der Bevölkerung Chinas in extremer Armut, heute sei es nur noch ein Prozent. „Manchmal helfen einige Tropfen Kapitalismus, um die Armut zu besiegen“, so Zitelmann.

Ein Beispiel für den umgekehrten Fall sei Venezuela. 1970 noch eines der zwanzig reichsten Länder der Welt, stehe es heute im Ranking ganz unten. Seit dem Amtsantritt von Präsident Maduro sei das Land in eine Krise gestürzt, die Wirtschaft geschrumpft, mit katastrophalen Folgen. In den vergangenen Jahren sei ein Viertel der Bevölkerung geflohen.

Auf das oft gehörte Argument, der Kapitalismus zerstöre die Umwelt, entgegnete er: „Wo war die Luft sauberer? In der DDR oder in der BRD?“

Trotz zahlreicher Fakten sei das Image der Kapitalisten äußerst schlecht. Denn Haltung sei nicht nur eine Frage der Fakten, sondern der Emotionen. Eine katastrophale Wirtschaftslage reiche nicht aus, um die politische Situation zu ändern. In Deutschland, so Zitelmann, müsse sich erst das Denken ändern. Denn das sei bisweilen scheinheilig. „Meine amerikanischen Freunde verstehen die Deutschen nicht. Sie sagen: Ihr habt etwas gegen Fracking, kauft aber unser Fracking-Gas.“ Diese widersprüchliche Haltung gelte es aufzulösen.

Zum Schluss plädierte Zitelmann für eine Abkehr von der jetzigen Form der Energiewende, für eine radikale Steuerreform und eine weitgehende Liberalisierung des Baurechts.


Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Soziologe und mehrfacher Bestsellerautor, u. a. „Die zehn Irrtümer der Antikapitalisten“ und „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“. Er hat 29 Bücher geschrieben und herausgegeben, die in über 30 Sprachen erschienen sind.

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