Rückblicke
Anschauliche Außenpolitik Jürgen Hardt (MdB) beim Business Lunch in Wuppertal
DIE FAMILIENUNTERNEHMER des Ortskreises Bergisches Land hatten zum Business Lunch ins Restaurant der Wuppertaler Schützengesellschaft am Brill eingeladen. Gastredner war der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt, Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion und Koordinator der transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt.
Im kleinen Kreis sprach der Politiker anfangs über die zukünftige Ausrichtung Deutschlands in Bezug auf die Flüchtlingsfrage, die Steuer- und Wirtschaftspolitik sowie Wohnungsbau und Mobilität, um sich dann ausführlich der Außenpolitik zu widmen. Dabei thematisierte der Amerika-Experte vor allem die deutsch-amerikanischen Beziehungen in den Zeiten von Donald Trump.
Jürgen Hardt betonte in diesem Zusammenhang die demokratische Legitimation des amerikanischen Präsidenten: Deutschland müsse die Entscheidung der Wähler akzeptieren, ein Amtsenthebungsverfahren sei eher unwahrscheinlich. Im Übrigen sollten wir auf das bewährte System der „checks and balances“ der amerikanischen Verfassung bauen, das die Macht des Präsidenten eingrenze, empfahl Hardt.
Hoch interessant wurden seine Ausführungen, wenn er zeigte, wie Aussenpolitik hinter den Kulissen funktioniert: So erläuterte Hardt, zum Beispiel, humorvoll und anschaulich die Vorbereitung eines Telefonats zwischen Präsident Trump und Kanzlerin Merkel. „Niemand aus unserem Team wusste, worüber Donald Trump mit Frau Merkel sprechen wollte. Der amerikanische Präsident hatte kein Thema genannt, und wir wurden ziemlich nervös.“ Hierzu muss man wissen, dass üblicherweise vorab die Gesprächsthemen festgelegt werden, damit man sich auf das Telefonat vorbereiten kann. Dann rief der amerikanische Präsident an und gratulierte der Kanzlerin zum Wahlsieg der CDU im Saarland. Das war alles.“
Das gemeinsame Mittagessen endete mit einer lebhaften Fragerunde der bergischen Familienunternehmer. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Vorstandsmitgliedern Dieter L. Schmidt und Dieter Sander.