Rückblicke
Die Zukunft des Autos - Visionen im Automobilbau, Podiumsdiskussion in der Deutschen Bank Wuppertal
Das Jahr 2014 war ein Rekordjahr für die deutsche Automobilindustrie:
VW verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 Rekordabsatzzahlen. Die Wolfsburger haben noch nie so viele Autos in China verkauft wie in diesem Zeitraum. Zu den Stammbelegschaften in den deutschen Werken zählen 784.00 Mitarbeiter; das sind 23.000 mehr als im Vorjahr. Deutsche Autos sind gefragt wie nie. Dennoch: Die Branche steht vor großen Herausforderungen und Visionen wie, zum Beispiel, Globalisierung, Digitalisierung und automatisiertes Fahren.
Vor mehr als 140 Gästen wurden diese Szenarien am 4. Februar 2015 von einem prominent besetzten Podium auf Einladung von DIE FAMILIENUNTERNEHMER lebhaft und kontrovers diskutiert.
Peter Cöllen, Geschäftsführer und Gesellschafter von Vorwerk und Sohn kritisierte in diesem Zusammenhang den Preisdruck, den die Automobilindustrie auf ihre Zulieferbetriebe ausübe. Natalie Mekelburger, seit 2006 Vorsitzende der Geschäftsführung der Coroplast F. Müller GmbH & Co. KG, gab der Diskussion eine andere Wendung, indem sie prognostizierte, dass nicht die Großen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen fressen werden. Hans Remsing, Leiter Expertenteam Automotive und Engineering, Deutsche Bank AG, sah die Situation weniger dramatisch und wies darauf hin, dass in der Fertigungskette jeder unverzichtbar sei. Dr. Wolfgang Schneider, Vorstand der Ford-Werke GmbH und Vicepresident Ford of Europe, stellte mit Bedauern fest, dass die großen Entwicklungen und Anregungen, gerade auch im Bereich automatisiertes Fahren, nicht mehr aus der Automobilindustrie, sondern eher aus branchenfremden Unternehmen, wie zum Beispiel „Google“ und „Tesla“ kämen. Das wollte Thomas Aurich, Kommunikationsdirektor der Delphi Deutschland GmbH, nicht ganz so stehen lassen und betonte, dass die Automobilbranche und ihre Zulieferer gerade beim automatisierten Fahren weiter sei, als öffentlich bekannt und darüber hinaus daran arbeite, den Verkehr mithilfe der Digitalisierung wieder flüssiger zu machen.
Einig war man sich insoweit, dass talentierte Köpfe - nicht nur Maschinenbauer, sondern vor allem auch Informatiker und Elektroniker sowie Start-up-Unternehmer - mit neuen Ideen gebraucht würden. Dr. Schneider wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es zwei große Denkfabriken in der Welt gäbe: Silicon Valley und den deutschen Mittelstand.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Franz W. Rother, dem stellvertretenden Chefredakteur der Wirtschaftswoche.
Die Begrüßungsreden hielten: Kai Giesel, Sprecher der Geschäftsleitung Wuppertal/ Sauerland, Deutsche Bank und Dieter L. Schmidt, Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER. Das Schlusswort sprach Dieter Sander, Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
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