Rückblicke
Im Dienste der Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit ist aus dem öffentlichen Diskurs nicht mehr wegzudenken. Auf der Veranstaltung Accelerate your Business, zu der ins Gründer- und Technologiezentrum Solingen eingeladen wurde, ging es darum, wie man dem Klimawandel mit Innovationen, technischem Know-how und Wirtschaftlichkeit begegnen kann und wie sich zudem durch nachhaltiges Handeln Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit steigern lassen. Zu Wort kamen drei Experten, die sich rund um die Uhr mit dem Thema beschäftigen.
Begrüßt wurden die Gäste, etwa dreißig Unternehmerinnen und Unternehmer, von Lothar Grünewald, Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und Geschäftsführender Gesellschafter von Grünewald Consulting mit Firmensitz in Solingen und Düsseldorf. „Heute beschäftigen wir uns mit Nachhaltigkeit – einem Feld, das nicht länger als bloßes ‚Nice-to-Have‘ betrachtet werden kann, sondern unverzichtbares Element für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen ist“, betonte Grünewald und übergab das Wort an Gastgeber Phil Derichs, dem Leiter des Gründer- und Technologiezentrums Solingen (GuT), der das Zentrum und seine Mission kurz vorstellte: „Wir wollen Start-ups dabei unterstützen, erfolgreich zu sein und den Ideen junger Unternehmerinnen und Unternehmer schneller zur Marktreife verhelfen.“
Anschließend näherte man sich in drei spannenden Impulsvorträgen dem Thema. Der Ansatz von Dr.-Ing. Tim Katzwinkel, der seit 2019 das Institut für Produkt-Innovationen IPI an der Bergischen Universität Wuppertal leitet, ist der schonende Umgang mit Ressourcen. Ausgangsfragen seines Vortrags: „Was kann man tun, um Ressourcen einzusparen? Wie kann man ein Produkt nachhaltiger gestalten und produzieren?“ Lösungsansätze demonstrierte er höchst anschaulich an einem Anwendungsbeispiel: einer Glättekelle - einem Werkzeug für Gipser, Stuckateure, Fliesenleger und Maurer.
Kreislaufwirtschaft laute das Stichwort im nächsten Beitrag. Dr. Bartholomäus Winkler ist seit Jahren in der Werbeartikelbranche tätig, die bisher wenig mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht wurde. Um zu zeigen, dass das auch anders geht, gründete er vor rund einem Jahr sein Start-up Greenaways, das sich der Herstellung nachhaltiger Werbeartikel widmet. Winkler vertreibt heute u.a. Kugelschreiber aus recyceltem Plastik oder Notizblöcke aus recyceltem Papier. Zudem unterstützt seine Firma ein regionales Umweltprojekt, das für jede Bestellung Bäume pflanzt. Seine Forderung: „Eine Transformation der Werbeartikelbranche.“ So gelinge eine Transformation zu einem nachhaltigen und wirtschaftlichen Geschäftsmodell.
Der Gründer und Geschäftsführer von FFS - Future for Solar, Jonas Kobabe, berät Unternehmen und Privatpersonen, die ihre Energiegewinnung nachhaltig gestalten wollen. Zu den angebotenen Lösungen gehören u.a. die Installation von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sowie die Begrünung von Dachflächen.
Gerade bei der Beratung von Unternehmen sei klar, so Kobabe, dass die Wirtschaftlichkeit nicht auf der Strecke bleiben dürfe. Die gute Nachricht: „Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie durch nachhaltiges Wirtschaften nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch ihre eigene Zukunft sichern können. Die Klimaveränderungen und der Energiemarkt bieten hierbei große Chancen, die es zu nutzen gilt.“
Im Anschluss an die Vorträge entwickelte sich eine rege Diskussion. Lothar Grünewald bilanzierte: „Ja, Nachhaltigkeit erfordert Investitionen, aber sie eröffnet auch neue Wege, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Es ist an der Zeit, Nachhaltigkeit als Chance zur Transformation und Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit zu betrachten."
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