Rückblicke
Generationswechsel im Familienunternehmen am 10.11.2014 in München
Als Gäste kamen aus ganz Bayern mehr als 100 Teilnehmer zusammen, um sich in der Zentrale der Merck Finck & Co. Privatbankiers über den Generationswechsel im Familienunternehmen zu informieren. Nach einer Begrüßung durch den Geschäftsführenden Gesellschafter, Georg Freiherr von Boeselager, und Repräsentanten unseres Kooperationspartners, Herr Gerhard Lux, Bundesvorstand des Bundes Katholischer Unternehmer, führte Dr. Dr. Walter Schmidt, Stv. Landesvorsitzender, in das Thema ein.
Der Prozess des Generationswechsels braucht das Verständnis über den Menschen mit seinem naturgemäßen Wollen in den einzelnen Lebensphasen. Die Psychologie des Generationswechsel stand im Mittelpunkte aller weiterer Ausführungen. In ihrem Vortrag über die einzelnen Phasen des Generationswechsels stellte Frau Beatrice Rodenstock, Geschäftsführende Gesellschafterin von Rodenstock – Gesellschaft für Familienunternehmen, die Grundproblematik und die einzelnen Phasen des Gestaltungs- und Entscheidungsprozesses dar. In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Beatrice Rodenstock und Dr. Dr. Walter Schmidt moderiert wurde, berichteten drei Generationspaare über ihre Erfahrungen mit der jeweils anderen Generation, bei dem Generationswechsel, den sie bereits erfolgreich durchlaufen haben. Jutta und Vera Knauer, CUM NOBIS, Dr. h.c. Helmut Schreiner und Roland Schreiner, Schreiner Group GmbH & Co. KG, Dietrich und Thomas Hofmaier, MFM Hofmaier GmbH & Co. KG.
Die Diskussionsrunde nahm Stellung zu der Aussage von Julia Stoschek, Gesellschafterin bei Brose Fahrzeugteile in Coburg „Der wichtigste Partner beim Generationswechsel ist die Familie – aber auch gleichzeitig der größte Feind“. Es wurde deutlich, dass die Interessen von Familie und Unternehmer nicht so leicht zur Deckung zu bringen sind und einen sorgsam moderierten Prozess der Annäherung der unterschiedlichen Interessen voraussetzen. Die einzelnen Paarungen des Podiums hatten Gelegenheit, ihre ganz persönlichen psychologischen Lösungsansätze darzustellen. Auch die Teilnehmer im Podium kamen mit ihren Fragen zum Zuge.
Es ist klar geworden, dass wir in diesem schwierigen Gestaltungsprozess nicht nur unternehmerischen Gesichtspunkten, sondern vor allem dem zutiefst menschlichen Wollen und Streben der beteiligen Menschen gerecht werden müssen. In seiner Zusammenfassung betonte Dr. Dr. Walter Schmidt, dass sich die Familienunternehmer noch immer schwer tun mit der Balance von Unternehmertum und Familie. Auch die Familienunternehmer werden in Zukunft den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen Rechnung tragen müssen, um zu einer Gleichstellung von Unternehmer- und Familieninteressen zu kommen. Nur dann wird die Generation der jungen Übernehmer bereitwilliger als bisher die Unternehmen in die nächste Generation führen. Denn es wächst eine neue Generation von Frauen und Männern heran, die sich als Familienführer und als Unternehmer gleichermaßen empfinden.
In den repräsentativen Räumen von Merck Finck & Co. fand der Abend mit einem Flying Buffet und angeregten Gesprächen ein nicht enden wollendes Ende. Dem Gastgeber, Freiherr von Boeselager, unseren Partnern vom BKU unter der Führung von Gerhard Lux, den Mithelfern im Hintergrund, vor allem Frau Nicol Alletter auf Seiten der Bank und Frau Daniela Riedel auf Seiten von DIE FAMILIENUNTERNEHMER gebührt ein ganz herzlicher Dank für das Gelingen dieser großartigen Veranstaltung.
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