Rückblicke
Kongress der bayerischen Familienunternehmer 2019
Unter dem Motto „Verantwortung und Engagement“ luden DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Bayern zum 8. Bayerischen Familienunternehmer Kongress ins Deutsche Museum nach München. In diesem Jahr stand vor allem der Kampf gegen den Klimawandel im Fokus und damit verbunden die Frage, welcher Beitrag von Unternehmern gefordert ist.
Der Landesvorsitzende Martin Schoeller sowie der Regionalvorsitzende von München-Südbayern, Dr. Andreas Storp, richtetet zuerst Grußworte an die Gäste. Nach Videobotschaften von CDU-Politiker Friedrich Merz und FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg sprach dann der bayerische Ministerpräsident Markus Söder: Der CSU-Politiker plädierte mit Blick auf die Klimapolitik für Innovations- und Anreizsysteme und gegen Bestrafungssysteme. Der Umwelt- und Energiepolitik schenkte auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger Beachtung: Um die Versorgungssicherheit auch nach Abschaltung der letzten bayerischen AKWs gewährleisten zu können, müssten verstärkt Gaskraftwerke und Photovoltaikanlagen gebaut werden.
Mit Forschern des Fraunhofer-Instituts und dem bayerischen Vertreter der „Fridays for Future“-Bewegung diskutierte Martin Schoeller neue Wege für Energiepolitik und Klimaschutz. Felix Finkbeiner, Gründer der „Plant for the planet“-Initiative, machte sich in seinem Vortrag für die globale Aufforstung stark. Indes beleuchtete die Politikwissenschaftlern Prof. Dr. Andrea Römmele von der Hertie School of Governance, wie politische Kommunikation im digitalen Zeitalter gegenüber jungen Klimaaktivisten gelingt.
Dass es neben dem Klimawandel noch weitere Herausforderungen gibt zeigte die Runde zu unternehmerischer „Best practice“: Dr. Wieland Holfelder, Entwicklungschef bei Google Deutschland diskutierte mit Familienunternehmer Christian Becker (Becker Carbon) und Dr. Dirk Hamann (AKEMI chemisch-technische Spezialfabrik) über die richtigen Entscheidungen angesichts von Digitalisierung, Globalisierung und Protektionismus.
Auch der Herausforderung Migration wurde auf dem Bayernkongress Platz eingeräumt: Der Autor Ahmad Mansour debattierte mit der Landtagsabgeordneten Gülseren Demirel (Grüne) über säkularen Islam und Ideen für Integration.
Mit diesem breiten Themenspektrum wollten DIE FAMILIENUNTERNEHMER zeigen, dass sie die inhaltliche Auseinandersetzung zu den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Debatten nicht scheuen und sich im Sinne der nächsten Generation für nachhaltige Politikkonzepte einsetzen.
Am Abend fand die Preisverleihung des „Bayerischer Familienunternehmer des Jahres“ statt: Der Preis in der Kategorie ‚Innovation‘ erhielt die PERI GmbH aus Weißenhorn. Geschäftsführer Alexander Schwörer nahm den Preis entgegen. PERI ist einer der weltweit führenden Hersteller und Anbieter für Schalungs- und Gerüstsysteme. Die anderen Preisträger sind das AllDent Zahnzentrum aus München und die Maloja Clothing GmbH aus Rimsting.
In der Kategorie ‚Nachhaltigkeit‘ gewann die Kräuter Mix GmbH aus Abtswind. Der Betrieb wird von Christoph und Bernhard Mix in 3. und 4. Generation geführt und produziert und vertreibt Kräuter, Trockengemüse und Gewürze. Kräuter Mix setzt sich für global nachhaltigen Anbau ein. Die anderen Preisträger sind die Tuchfabrik Mehler GmbH aus Tirschenreuth und die Merk Textil-Mietdienst GmbH aus Zirndorf.
Bildergalerie
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