Landesbereich: Bayern
 

Rückblicke

Vom Wirtschaftsstandort Tirol lernen

Wie sich Politiker in Tirol für Unternehmen einsetzen und was Bayern davon lernen kann – das waren die beiden Schwerpunkte einer Veranstaltung am 10. März in München.

Eingeladen zu dem Erfahrungsaustausch hatte Dipl. Ing. Werner Kasprowski, Vorsitzender des Landesbereichs Bayern von DIE FAMILIENUNTERNEHMER - ASU. Sein Fazit: „Das Engagement der Tiroler wie der österreichischen Politik für die Wirtschaft ist beeindruckend. Unternehmer profitieren von innovativen Ideen, der Förderung von Forschung und Entwicklung, schnellen Genehmigungsverfahren und einer unternehmensfreundlichen Steuerpolitik. Bayerische und deutsche Wirtschaftspolitiker sollten sich davon dringend inspirieren lassen.“ Ziel des regelmäßigen Erfahrungsaustausches zwischen Bayern und Tirol sei es, Netzwerke zwischen Bayern und Tirol zu stärken und Anregungen für alle Beteiligten zu sammeln. Unterstützt wurde der Abend von der Deutschen Bank.

Die Wirtschaftsministerin des Landes Tirol, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, machte deutlich, dass das Klischee vom reinen Tourismusland Tirol nur bedingt stimmt. Vielmehr sei die Industrie der wichtigste Wirtschaftszweig vor dem Tourismus und dem Dienstleistungssektor. Die Region mit rund 720.000 Einwohnern profitiere von ihrer zentralen Lage innerhalb der größten Wirtschaftsräume Mitteleuropas, zwischen München und Mailand, Zürich und Wien. So sei die Wirtschaft in Tirol auch in den vergangenen Jahren deutlich stärker gewachsen als in ganz Österreich. Hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung, drei Universitäten, vier Fachhochschulen und mehr als 20 außeruniversitäre Forschungszentren stehen für die Bedeutung von Forschung in Tirol.

Prof. Dr. Dr. h. c. Anton Kathrein, bayerischer Unternehmer mit Standbein in Tirol und Mitglied von DIE FAMILIENUNTERNEHMER berichtete entsprechend positiv von seinen Erfahrungen. So habe er zum Beispiel am Firmenstandort Niederndorf in Tirol ein Bauvorhaben innerhalb von 16 Monaten durchziehen können – vom Grünland bis zum Einzug der Mitarbeiter. In Deutschland benötige alleine das Genehmigungsverfahren schon Monate. Zudem baue Österreich Forschung und Entwicklung auf und fördere sie, während in Deutschland hier eher abgebaut werde. Auch im österreichischen Arbeitsrecht sieht Kathrein Vorteile. Natürlich gebe es auch in Deutschland positive Aspekte, wie etwa die Unterstützung der Unternehmen in Krisenzeiten durch die Möglichkeit der Kurzarbeit. Er setzt daher sowohl auf Tirol als auch Bayern.

Bei seiner Begrüßung hatte Werner Kasprowski auf die engen Beziehungen zwischen Unternehmern in Bayern und Tirol sowie die freundschaftlichen Kontakte zwischen den beiden Bundesländern hingewiesen. Vorstandsmitglied Dr. Dr. Walter Schmidt betonte, Bayern und Tirol seien mehr als Nachbarn, sie hätten gemeinsame Wurzeln und eine lange gemeinsame Geschichte, geprägt von wechselnden Begehrlichkeiten der Herrschenden.

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