Landesbereich: Mecklenburg-Vorpommern
 

Familienunternehmer sehen Leitzinssenkung nicht als Wendepunkt

Marie-Christine Ostermann: 0,25 Prozent Unterschied werden keine neuen Investitionen ankurbeln.

DIE FAMILIENUNTERNEHMER bewerten die heutige Leitzinssenkung kritisch. Die Verringerung des Leitzinses allein werde keine Auswirkung auf das Investitionsklima in Deutschland haben. Hier sei vor allem die fehlgeleitete Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik der Ampel für die Zurückhaltung der Investoren verantwortlich. Zudem befürchten sie, dass angesichts der wieder steigenden Inflationsraten der Eurozone eine künftige Erhöhung des Leitzinses oder gar ein Abrücken der EZB vom 2%-Ziel zu befürchten ist.

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer:

„Ein Unternehmen, das in Deutschland wachsen möchte, wird seine Investitionsentscheidungen nicht von einer einmaligen Zinssenkung abhängig machen. Entscheidend sind die Weichenstellungen von Politik und Verwaltung für die Zukunft der Unternehmen. Leider sieht es hier nicht gut aus: Unser Alltag ist geprägt von unnötigen, teuren Berichtspflichten und ineffizienten Prozessen in der Verwaltung. Zudem verschlimmert die Regierung den Fachkräftemangel durch Bürgergeld und Rente mit 63 zusehends.

Ich vermute, dass es sich nicht um eine echte Zinswende handelt. Die EZB hat in den Jahren 2022/2023 zu spät und zu zaghaft auf die Inflation reagiert, und wir spüren immer noch die Folgen dieser Zögerlichkeit. Mit einer Inflation von 2,4 % in Deutschland und 2,6 % im Euroraum entfernt sich die EZB außerdem wieder von ihrem Ziel einer Inflation von 2,0 % oder weniger.“

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