Familienunternehmer in Sachsen mit INSA-Umfrage: Kretschmer weit vorne bei Wirtschaftskompetenz
Landesvorsitzender Christian Haase: Wer mit dieser Wahl die Bundesregierung abstrafen will, gefährdet unseren sächsischen Aufschwung
Eine repräsentative INSA-Umfrage im Auftrag von DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Sachsen zeigt, dass 65% der befragten Sachsen mit ihrer Wahlentscheidung auch die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP kritisieren wollen. Nur die Anhänger von SPD und Grünen wollen das nicht mehrheitlich. Dazu Christian Haase, Landesvorsitzender des Verbandes: „Diese Bundesregierung macht viel falsch. Wir Sachsen haben das Gefühl, in Berlin haben sie jede Bodenhaftung verloren. Aber bei dieser Landtagswahl geht es darum, die wirtschaftliche Aufholjagd Sachsens fortzusetzen. Unser Sachsen ist das ostdeutsche Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung, in den letzten 10 Jahren lagen wir beim Wirtschaftswachstum sogar leicht über dem Bundesschnitt - auch beim Lohnanstieg. Bei der Landtagswahl wird über die Fortsetzung dieser Wirtschaftspolitik abgestimmt.“
Ähnlich sehen das 67% der Sachsen, wenn sie sagen, dass die sächsische Wirtschaftspolitik für ihre Wahlentscheidung eine große bis sehr große Rolle spielt. Gefragt nach der größeren Wirtschaftskompetenz der beiden Spitzenkandidaten von CDU und AfD sehen 42% Michael Kretschmer vorne und 14% Jörg Urban. Dabei wird Kretschmer diese Kompetenz nicht nur von den CDU-Wählern bescheinigt, sondern mehrheitlich auch von Wählern des BSW (58%), der FDP (55%) und der SPD (52%). Auch mehr als jeder fünfte AfD-Wähler hält ihn in Wirtschaftsfragen für kompetenter als Jörg Urban.
Die Aufgaben für Wirtschaftswachstum in Sachsen zu bewältigen, das trauen 31% der Befragten der CDU und 21% der AfD zu. Alle anderen Parteien erreichten in dieser Frage nur einstellige Ergebnisse. Diese Kompetenz der CDU wird parteiübergreifend so gesehen: Ihr trauen auch nennenswerte Wählergruppen anderer Parteien zu, für Wirtschaftswachstum zu sorgen. So bestätigen 30% der BSW-Wähler, 20% der Grünen-Wähler und auch 11% der AfD-Wähler der CDU, dass sie für Wirtschaftswachstum sorgen wird. Bei der AfD sehen das von den anderen Parteien nennenswert nur die Wähler der Freien Wähler (10%) und der FDP (8%).
Angesichts der Bedeutung von Wirtschaftspolitik und der vergleichsweise als hoch empfundenen Wirtschaftskompetenz beim aktuellen Ministerpräsidenten Kretschmer wollen nur 26% den Ministerpräsidenten wirklich abwählen. Am stärksten hegen diesen Wunsch die Wähler der AfD (51%), der Grünen (30%) und der Linken (29%). 40% aller Befragten würden ihn gerne im Amt bestätigen – auch wenn das so direkt in der Verfassung nicht vorgesehen ist -, darunter 17% AfD-Wähler und 35% BSW-Wähler. 19% äußern, dass Michael Kretschmer für deren Wahlentscheidung keine Rolle spielt. Christian Haase: „Das sieht nicht so aus, als ob die Sachsen ihren Ministerpräsidenten auswechseln wollen.“
Fast umgekehrt sehen die Ergebnisse aus, wenn nicht nach dem Ministerpräsidenten gefragt wird, sondern ob die Landesregierung aus CDU, Grünen und SPD bestätigt oder abgewählt werden soll. Diese Landesregierung abwählen wollen 51% der Sachsen, darunter 81% der AfD-Wähler, 69% vom BSW, 47% der Linken und sogar 30% der CDU. Diese Landesregierung bestätigen wollen nur 21% der Sachsen, darunter vor allem 52% der SPD-, 44% der Grünen- und 43% der CDU-Wähler. Dazu Christian Haase: „Viele Sachsen wollen wohl vor allem die Grünen aus der künftigen Landesregierung raushalten.“
Angesichts der erfolgreichen wirtschaftlichen Aufholjagd Sachsens erstaunt es nicht, dass 68% der Wähler gerne mehr und auch größere Unternehmen in Sachsen haben wollen. Darunter vor allem die Wähler der Grünen (78%), der AfD (76%), der CDU (74%), aber auch des BSW (67%). Dazu Cristian Haase: „So wünschenswert es auch ist, die Wirtschaftskraft Sachsens mit mehr Unternehmen weiter zu stärken, so erstaunlich ist, dass die Wähler von AfD und BSW nicht sehen, wie sehr die Wirtschaftspolitik dieser Parteien eher zum Gegenteil führen wird.“
Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erfolge mehrerer sächsischer Regierungen ist auf den ersten Blick erstaunlich, dass nur 54% der Sachsen mit den Lebensverhältnissen in ihrem Bundesland zufrieden oder sehr zufrieden sind. Auf den zweiten Blick fällt auf, dass vor allem AfD-Wähler mit 60% ungewöhnlich unzufrieden sind, gefolgt von 44% BSW-Wähler. Diese beiden Wählergruppen wollen dann auch überproportional mit ihrer Wahlentscheidung Kritik an der Bundesregierung zum Ausdruck bringen. Christian Haase: „Die Bundestagswahl steht ja sehr bald an, da muss über die Bundesregierung abgestimmt werden. Bei der Sachsenwahl muss über unsere künftige Wirtschaftspolitik für Sachsen abgestimmt werden. Genau das ist auch der Ansatz der Kampagne „Keine Reise ins Blaue“ die von unserem Verband mit einer großen Plakataktion an den Flughäfen in Leipzig und Dresden aktuell durchgeführt wird.“
Die Umfrage wurde vom 22.07. bis 29.07.2024 von INSA-Consulere GmbH durchgeführt. Es nahmen 1.000 Personen ab 18 Jahren teil. Die Zahlen und Grafiken zur weiteren Befragung finden Sie im PDF-Dokument unten.