Landesbereich: Schleswig-Holstein
 

Familienunternehmer-Umfrage: Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands bei Ampel-Regierung abgesackt

Marie-Christine Ostermann: Bürokratie gefährdet Wirtschaftsstandort Deutschland

Für 69 Prozent der Familienunternehmer hat sich die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland in den letzten 24 Monaten für ihr Unternehmen verschlechtert. Die größten Investitionshemmnisse sind Bürokratiekosten bzw. administrative Überregulierung. Das sagen 63 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer. Es folgt die unberechenbare Finanz- und Wirtschaftspolitik (50 Prozent). Gefragt nach Maßnahmen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbessern würden, nennen 65 Prozent der Familienunternehmer den Abbau von Bürokratie und Berichtspflichten, gefolgt von weniger Belastungen durch Steuern (37 Prozent) und Lohnnebenkosten (34 Prozent).

Am 25. April begrüßen DIE FAMILIENUNTERNEHMER Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich des 75-jährigen Verbandsjubiläums in Wiesbaden. Von ihm erwarten die Unternehmer mehr Führung – für eine wirtschaftlich starke Zukunft.

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer:

„Zweieinhalb Jahre Ampelregierung haben wirtschaftspolitisch ihre Spuren hinterlassen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer im Land können nur noch schwer mit der internationalen Konkurrenz mithalten und entscheiden sich deshalb immer häufiger gegen vor allem Erweiterungsinvestitionen im Inland. Ärgerlich ist die Lage vor allem deshalb, weil die größten Investitionshemmnisse politikgemacht sind, vor allem beim Thema Bürokratie. Die Enttäuschung über nicht eingehaltene Entlastungsversprechen wächst in der Unternehmerschaft rasant. So muss Deutschland vor allem seine Stimme in Brüssel lauter für Entbürokratisierung erheben und immer neuen Regelungen einen Riegel vorschieben. Mit dem Lieferkettengesetz, der Taxonomie und der nun umzusetzenden CSR-Richtlinie wird dem Mittelstand die Luft zum Atmen genommen. Allein die Umsetzung der CSR-Richtlinie in deutsches Recht bedeutet für Unternehmen in Deutschland zusätzliche Bürokratielasten von 1,4 Milliarden Euro. Das allein vernichtet die Hälfte der Entlastung aus dem lang umkämpften Wachstumschancengesetz.

Die drei wichtigsten wirtschaftspolitischen Aufgaben für die Ampel aktuell sind: Unternehmenssteuern senken, Energiepolitik marktwirtschaftlich gestalten und die Sozialversicherungen demographiefest reformieren. Nur so lässt sich die abgestürzte Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland verbessern. Die Wirtschaft braucht einen Entlastungsschub, damit wir das Wachstum wieder ankurbeln und darüber Staatseinnahmen generieren können. Nur so lassen sich auch die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen bewältigen.“

An der Umfrage nahmen 838 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER teil. Umfragezeitraum: 11.04.2024 – 21.04.2024

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