DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Thüringen zu Höckes Hetze gegen Unternehmen
Colette Boos-John: „Höckes Verwünschungen zeigen, wie wirtschaftsfeindlich die AfD ist“
Der Vorsitzende der Thüringer AfD, Björn Höcke, kritisierte auf einer AfD-Veranstaltung am Samstag in Sömmerda scharf das gesellschaftliche Engagement von Familienunternehmen, die sich gegen die AfD aussprechen. Höcke wörtlich: „Ich hoffe, dass diese Unternehmen in schwere, schwere wirtschaftliche Turbulenzen kommen.“ Unternehmer sollten „die Klappe halten“, wenn es um Politik geht.
Dazu Colette Boos-John, Landesvorsitzende der Familienunternehmer in Thüringen:
„Herr Höcke hat die Maske fallen lassen und zeigt, wie seine Partei mit Meinungen umgehen will, die ihm nicht genehm sind. Mit seinen Verwünschungen will er den Familienunternehmern die Existenz zerstören, aber offensichtlich wird, wie wirtschaftsfeindlich die AfD ist: Denn wenn Unternehmen in schwere Turbulenzen geraten, sind immer auch die Beschäftigten vor Ort die Leidtragenden.
Familienunternehmer werden sich von der AfD nicht verbieten lassen, ihre Meinung zu sagen. Um es klar zu sagen: Thüringen steht bei dieser Landtagswahl an der Abbruchkante zur wirtschaftlichen Katastrophe. Wegen der Demografie wird unser kleines Land in den nächsten 10 Jahren über 385.000 Erwerbstätige verlieren, von jetzt nur rund 1 Million. Es droht, dass jeder vierte Arbeitsplatz nicht mehr besetzt werden. Ohne gesteuerte Zuwanderung – was etwas völlig anderes ist als der ungesteuerte Asyl-Zustrom - kann die AfD bald das Licht ausknipsen.
Zusätzlich hat die AfD noch weitere wirtschaftsfeindliche Pläne in ihren Programmen: Von EU-Austritt über Abschottung von den Weltmärkten oder das unfinanzierbare Rentenkonzept, das kräftige Steuererhöhungen zur Folge hat.
Wir Familienunternehmer appellieren an alle Wähler: Wer Thüringen eine gute Zukunft wünscht, sollte sehr genau überlegen, ob das zusammenpasst mit einem Denkzettel gegen die Ampel. Gute Wirtschaftspolitik in Erfurt oder Protest gegen die Ampel-Regierung in Berlin – wir alle haben die Wahl. Es soll nur nach der Wahl niemand klagen, man hätte die wirtschaftlichen Konsequenzen für unseren schönen Freistaat nicht sehen können.
Deswegen werden wir thüringischen Familienunternehmer auch nicht die Klappe halten. Wir machen weiter klar: Mit dieser Wahl geht es auch um unsere Zukunft – ohne Arbeitnehmer können wir unsere Betriebe zumachen. Deshalb engagieren wir uns in der Impulskampagne DIE THÜRINGER #WIRTSCHAFTMITZUKUNFT.
Wenn nach der Wahl die AfD den politischen Ton angeben sollte, dann wird kaum noch ein Ausländer zum Arbeiten nach Thüringen kommen. Für unsere Thüringer Betriebe wird daraus eine Katastrophe.“