Parlamentarischer Abend der Thüringischen Familienunternehmer
Landesvorsitzende Colette Boos-John: „Hauruckaktionen mit dem Subventionshammer lösen die Probleme nicht!“
Gestern haben die Thüringer Familienunternehmer zu ihrem traditionellen Erfurter Gespräch eingeladen. Dazu kamen Familienunternehmer und Politiker im Kehrs Hotel am Petersberg zusammen, um aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen zu diskutieren. Im Zentrum standen die zunehmend trüben Wirtschaftsaussichten.
Die Landesvorsitzende der Familienunternehmer Colette Boos-John mahnte zur Eröffnung: „Die hohen Energiepreise bedrohen gerade die Zukunft vieler Mittelständler. Anstatt aber über die Ursachen der Angebotsverknappung bei der Energie und die hohe Steuer und Abgabenlast zu sprechen, diskutieren wir über einen subventionierten Industriestrompreis für einige ausgewählte Großkonzerne. Die dafür nötigen Milliarden werden durch Schulden und Steuern von uns allen bezahlt.“
Frau Kirsten Butzke, die Präsidentin des Thüringer Rechnungshofs, forderte die Landesregierung auf, mit den finanziellen Rücklagen verantwortungsvoll umzugehen. Die aktuell gestiegenen Einnahmen aus der Umsatzsteuer seinen der Inflation zuzurechnen und nicht einer gestiegenen Wirtschaftskraft. Daher dürfen man sich nicht dauerhaft auf diese verlassen.
Der thüringische Fraktionsvorsitzende der CDU, Mario Voigt, kritisierte in seiner Rede die Haushaltspolitik der Bundesregierung. Würde man diese auf ein Unternehmen übertragen, könnte dies nicht lange überleben. Grundsätzlich müsse es jetzt in der Politik darum gehen, die Wirtschaft wieder zu stärken und nicht mit einer falschen Politik zu schwächen.
Im Anschluss tauschten sich die Abgeordnete und Familienunternehmer über aktuelle Herausforderungen und passende Lösungen für die Betriebe in Thüringen aus.