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Ministerpräsident Bodo Ramelow zu Besuch bei Thüringens Landesvorsitzenden Colette Boos-John

Colette Boos-John ist erst seit kurzem Landesvorsitzende von DIE FAMILIENUNTERNEHMER. Doch schon jetzt empfing sie hohen Besuch vom thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in ihrem Familienunternehmen in Walschleben.

Über eine Stunde nahm sich der Landesvater Zeit, um die Bauer Bauunternehmen GmbH, das Straßen-, Tief- und Hochbauunternehmen von Frau Boos-John, zu besichtigen. Begleitet wurde der Ministerpräsident vom Bundestagsabgeordneten von die Linke Ralph Lenkert, dem CDU-Landtagsabgeordneten Jörg Kellner und Landrat des Landkreises Sömmerda Harald Henning.

Die Landesvorsitzende Boos-John stieg mit 22 Jahren direkt nach dem BWL-Studium in den elterlichen Betrieb ein und führt das Unternehmen mittlerweile erfolgreich in vierter Generation. Da mittlerweile die fünfte Generation in den Startlöchern steht, spielt das Thema Nachfolge eine wichtige Rolle. In fast 3.000 anderen thüringischen Unternehmen steht nach Schätzungen des Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum im Zeitraum 2014 bis 2018 eine Nachfolge an.

Ministerpräsident Bodo Ramelow ist selbst in einem Familienunternehmen groß geworden. Er weiß um die Bedeutung, so ein Vermächtnis weiterzugeben und teilte die Sorge der Unternehmer um die Nachfolge. Die Fragen ‚Wann lässt man los und wie wächst die nächste Generation in Verantwortung?‘ seien dringend zu beantworten. Doch auch extreme Steuerlasten oder überbordende Bürokratie schrecken viele potentielle Nachfolger davon ab, den familiären Betrieb zu übernehmen.

Neben der Nachfolge ist der Fachkräftemangel die Sorge Nummer eins für Familienunternehmer. Die Landesvorsitzende befürchtet, dass die Situation sich noch verschärfen wird und bildet daher selbst umfangreich aus, um auf genug qualifizierte Mitarbeiter zählen zu können. Aktuell bildet die Bauer Bauunternehmen GmbH über 30 Auszubildende aus, zu denen auch zwei Flüchtlinge, zwei Bulgaren und ab August zwei Ukrainer gehören. Ihr ist es wichtig, dass ausländische Fachkräfte sich willkommen fühlen und sich jeder Azubi tatkräftig einbringen kann. Aus eigener Erfahrung weiß, dass wahre Begeisterung, Mitarbeiter länger im Unternehmen hält, als kurzweilige finanzielle Anreize.

Diese Begeisterung und der Zusammenhalt waren beim Besuch der Politiker deutlich zu spüren. Zusammen mit ihren Mitarbeitern zeigte Frau Boos-John dem Ministerpräsidenten, Landrat und den Abgeordneten auf, wie wichtig Familienunternehmen für ihre Region und das Zusammenleben dort sind.

„Ich habe mich sehr über den Besuch gefreut. Der Ministerpräsident weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig das Thema Nachfolge für Familienunternehmer ist. Wir wollen gut von unserer Arbeit leben, nachhaltig wirtschaften und ein gesundes Unternehmen an die nachfolgende Generation übergeben. Das ist im Sinne unserer Mitarbeiter, das ist unsere gesellschaftliche Verantwortung und ich wünsche mir, dass die Politik uns dabei aktiv unterstützt“, resümierte die Landesvorsitzende zum Abschluss.

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