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Rückblicke

11. Bayerischer Familienunternehmerkongress

Der 11. Bayerische Familienunternehmer-Kongress tagte am 30. Juni 2022 im Münchner Künstlerhaus. Unter dem Motto »Welthandel stärken – Zersplitterung verhindern« widmeten sich die Mitglieder hochaktuellen Fragen. Antworten und Expertisen gaben hochkarätige Politiker, Wissenschaftler und Unternehmer.

Der auf dem Kongress wiedergewählte Landesvorsitzende Prinz Luitpold von Bayern warnte in seiner Begrüßung vor einem zunehmenden Protektionismus und einer Blockbildung innerhalb des globalen Machtgefüges. Die Politik müsse die multiplen Gefahren für den freien Welthandel endlich adressieren. Als Gastgeberin hieß anschließend die Regionalvorsitzende von München/Südbayern, Dr. Eva Vesterling, die Gäste herzlich in der Landeshauptstadt willkommen.

Den Startschuss bildete das Panel »Globalisierung im Wandel«. Hier diskutierten Dr. Christian Hartel (CEO von Wacker Chemie), Prof. Dr. Stefan Kooths (Vizepräsident des Instituts für Weltwirtschaft Kiel), Katja Hessel (FDP) und Michael Gotschlich (Bayerisches Wirtschaftsministerium). Auf dem Podium war der Konsens spürbar, dass ein Zurückdrehen der Globalisierung vor allem Verlierer brächte.

Der Gesandte Zhang Junhui, der die zweithöchste Position innerhalb der Chinesischen Botschaft in Deutschland innehat, erläuterte dem Publikum die chinesische Perspektive auf die Globalisierung. Die amerikanische Sicht auf die Zukunft der Globalisierung erklärte daraufhin Dr. Andrew A. Michta. Der renommierte Politikwissenschaftler ist Dekan am George C. Marshall European Center for Security Studies, sprach jedoch als Privatperson. Dr. Stefan Mair, Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Politik und geschäftsführender Vorsitzender der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), stimmte Michta zu, dass die europäische Sicherheitsfrage eine Vergemeinschaftung erfordere. (Die Einladung von Dr. Mair erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Schoeller Group.)

Dem wirtschafts-, aber auch sicherheitspolitisch wichtigen Thema der Energieversorgung nahm sich Dr. Christoph Ullmer an. Der Leiter Innovation der Thüga AG skizzierte, wie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ein Ökosystem für den Aufbau der E-Mobilität in Deutschland geschaffen werden kann. Als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung stellte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) die Ziele der Hightech-Agenda Bayern vor. Abschließend fasste Martin Schoeller in seiner Funktion als Mitglied des Landesvorstandes die Diskussionen des Tages zusammen. Er ergänzte zudem, bei der Diversifikation der Globalisierung auch den Blick auf Afrika zu richten.

Beim anschließenden Galaabend im Motorworld Kohlebunker in München wurden die Preisträger für den Bayerischen Familienunternehmer des Jahres sowie für den Bayerischen jungen Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. Den Preis des Bayerischen Familienunternehmers des Jahres gewann Matthias Groth, Eigentümer des international tätigen Automobilzulieferer Swoboda. Als junger Unternehmer des Jahres wurde Michael Seele mit der seele Gruppe aus Gersthof prämiert. Die Jury wurde in diesem Jahr von Prof. Dr. Adrian Hubel (TH Deggendorf) geleitet. Die weiteren Mitglieder waren Dr. Daniela von Schlenkbarnsdorf (Carl Schlenk AG), Dr. Michael Kerler (Augsburger Allgemeine Zeitung), Matthias Schneider (Münchner Merkur) und Eduard B. Wagner (INSYS Microelectronics GmbH).

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